Aus gegebenem Anlass möchten wir sie hiermit unterstützen, wie sie Kurzarbeit mit der A:Z:E Zeitwirtschaft verwalten.

Wie können sie vorgehen um die Kurzarbeit zu verwalten?

  1. Abrechnung ohne Erstellung eines Kurzarbeitsmodells - Vereinfachte Vorgehensweise.
  2. Ein oder mehrere Zeitmodelle für die Kurzarbeit erstellen und mittels Zeitmodellkalender dem Mitarbeiter zuweisen - Empfohlene Vorgehensweise.

Kurzarbeit - Vereinfachte Vorgangsweise

Abrechnung ohne Erstellung eines Kurzarbeitsmodells mit Ermittlung der Ausfallstunden (Update 03.06.20).

Die im folgenden beschriebene Vorgehensweise hat Vor- und Nachteile.

  • Vorteil: Sehr geringer Aufwand beim Einrichten.
  • Nachteil: Beachten des Abrechnungszeitraums um korrekte Werte zu erhalten.

Annahme: Ausfallstunden werden vom Staat (in Österreich vom AMS) bezahlt.
Ausfallstunden ergeben sich als Differenz zwischen der regulären Normalarbeitsdauer und der tatsächlichen verkürzten Arbeitsdauer.

Benötigte Lohnarten

Sie können statt der vorgeschlagenen Lohnarten natürlich auch eigene verwenden.

   LA  804 Ausfallstunden bei Kurzarbeit Corona (KA) für die Monatssumme zur man. Eingabe in den Periodenzugang.
   LA 1804 Ausfallstunden bei KA des im Testlauf abgerechneten Zeitraums.
   LA 1000 Solldauer
   LA 1001 Nettodauer

  1. Prüfen sie ob in den A:Z:L > Systemeinstellungen > Berechnungseinstellungen die Lohnarten für Solldauer (standard: 1000) und  Nettodauer (standard: 1001) eingetragen sind.

    Abbildung: Systemeinstellungen
    Damit könnten sie bereits eine Kontenliste mit den Werten Solldauer (1000), Nettodauer (1001) und Ausfallstunden (1000, -1001) erstellen.

    Weil aber eine Abrechnung zu Fehlzeit (Ausfallstunden) am Zeitkonto führen würde und diese Fehlzeit nicht gerechtfertigt ist, weil sie ja vom Staat abgegolten wird, werden wir hier noch einige Lohnarten anlegen, bzw. anpassen.
  2. Wählen sie in A:Z:L > Optionen > Lohnarten und erstellen sie folgende zwei Lohnarten
  3. Lohnart 1804 - Ausfallstunden bei KA des im Testlauf abgerechneten Zeitraums.

     
  4. Lohnart 804 - Ausfallstunden bei Kurzarbeit Corona (KA) für die Monatssumme.

    Falls sie dies Lohnart in die Lohnabrechnung exportieren wollen, kreuzen sie noch das Kontrollkästchen "Lohnabrechnung" in der Spalte "X" an.
    Tragen sie in das Additionskonto 2 die Lohnart des Zeitkontos (standard 9877, manchmal 91) ein, wenn sie Kontenlisten verwenden, welche auf dieser Lohnart basieren.
     
  5. Jetzt passen sie folgende Lohnarten an. Falls diese nicht bereits vorhanden sind, erstellen sie sie.
     
  6. Lohnart 1000 - Solldauer.

     
  7. Lohnart 1001 - Nettodauer.

     

So gehen sie vor um die Kurzarbeit abzurechnen

  1. Führen sie eine Testabrechnung ab der Einführung der Kurzarbeit bis zum Monatsende durch (ev. für jeden Mitarbeiter mit untersch. Startdatum).
  2. Erstellen sie sich eine Kontenliste mit den Werten Solldauer, Nettodauer und der Differenz aus Soll- und Nettodauer (1000, -1001 oder 1804). Die Differenz entspricht den Ausfallstunden.
  3. Erstellen sie einen Periodenzugang mit der Lohnart 804 und dem Wert der Ausfallstunden (1804) um den Mitarbeitern die Differenz gutzuschreiben und eine Lohnart für den Export an die die Lohnabrechnung zu haben.
    Sollte das Zeitkonto zu Beginn der Kurzarbeit noch Guthaben aufweisen oder im Abrechnungszeitraum vor Beginn der Kurzarbeit gutzuschreibende Überstunden anfallen, so müssen sie beide Werte von den auf die Lohnart 804 zu buchenden Ausfallstunden abziehen.

    Abbildung: Periodenzugang
  4. Jetzt rechnen sie das ganze Monat im Echtlauf ab. Die Ausfallstunden werden nicht als Fehlzeit wirksam und sie haben mit der Lohnart 804 die Möglichkeit die Ausfallstunden in die Lohnabrechnung zu exportieren.

Bei Beendigung der Kurzarbeit, wenn dies nicht mit einem Monatsende stattfindet, rechnen sie im Testlauf bis zum letztenTag der Kurzarbeit ab, erstellen mit den ermittelten Werten wieder den Periodenzugang und rechnen danach das ganze Monat im Echtlauf ab.